Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen (Johannes 6, 37)
Sie kennen vermutlich das Gefühl, vor einer Tür zu stehen und spannungsvoll zu erwarten, wer da steht und was dann wohl geschehen wird. Stürmen die Enkel begeistert herein, ist es der Paketdienst mit einer Sendung für den Nachbarn oder habe ich selber angeklopft und weiß gar nicht, ob überhaupt jemand im Raum ist. Das sind Momente voller Erwartungen. Manchmal mischt sich Unsicherheit oder Angst mit ein oder wir sind ganz hoffnungsvoll aufgeregt. In zahlreichen Krippendarstellungen sehen wir Menschen um das Jesuskind versammelt. Warmes Licht strahlt von der Krippe ausgehend auf ihre Gesichter. Sie haben sich zu ihm hingezogen gefühlt. Menschen suchen den Weg zu Jesus, weil sie von ihm Rettung, Erlösung und Hilfe erwarten. Die Weihnachtsengel rufen ja dazu auf: Gehet hin nach Bethlehem und sucht das Kind!
Viele von uns sind auf der Suche nach Gott, nach Frieden, nach Menschlichkeit. Hoffnungsvoll sind sie unterwegs, manche auch ängstlich und verzagt. Gott sucht die Nähe der Menschen. Die Weihnachtsgeschichte erzählt von Gottes Weg auf die Erde. Jesus zieht Menschen zu sich. Er ruft uns sogar zu sich. Und er weist uns nicht ab, wenn wir mit klopfendem Herzen vor ihm stehen. Jesus lässt uns ein, lässt sich auf uns ein, auf unsere Sorgen und Nöte, unser kleingeistiges oder kurzsichtiges Denken und unsere unbeholfenen Gesten. Das Kind in der Krippe strahlt Licht in die Welt. Und so viele warten darauf, dass Türen geöffnet werden, damit dieses Licht in die dunklen Kammern und die verzagten Herzen dringt. Nehmen wir unseren Mut zusammen und klopfen an. Jesus sagt: Ich werde dich nicht abweisen. Das strahlt aus. Auch in unsere Herzen. Und Türen werden sich öffnen.
Ich wünsche Euch und Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit und ein gesundes Jahr 2022!