Bunt sind bald die Wälder, gelb die Stoppelfelder…
Der Herbst ist da. Nach einem Sommer, der an nicht vielen Tagen ein wirklicher Sommer war, kommt nun der Herbst. Der Wind frischt auf, es wird nass und die Blätter fallen. Die Zeitumstellung rückt näher, die Tage werden kürzer. Auch die Gespräche über den Gartenzaun, die Begegnungen in der Eisdiele oder beim Radfahren werden weniger. Viele ziehen sich zurück in ihre Häuser. Es gibt Menschen, denen das nichts ausmacht. Andere vermissen die zwanglosen Kontakte und fühlen sich beim Blick aus dem Fenster ebenso betrübt wie die Wolken am Himmel. Im Kirchenjahr rücken die Feiertage näher, die vom Ernst des Lebens, vom Sterben, von Buße und von Erneuerung sprechen. Wer einsam ist, fühlt sich nun noch einsamer. Wer trauert, sucht vermehrt nach Trost. Der Friedhof kann ein wichtiger Ort für die Trauer und ebenso für Begegnungen sein. Er ist ein Ort für Erinnerung und zum Innehalten. Leider kommt bei vielen Menschen Ärger über schiefe Wegeplatten oder ungepflegte Grünflächen dazwischen. Das muss anders werden. Unser Kirchenvorstand arbeitet dran, dass unser Friedhof wieder ein Ort wird, an dem Sie trauern, aber an den Sie auch gerne gehen. Richten wir den Blick von den Regenwolken und unserem Ärger weg hin zu dem, was uns ausrichten will: Gottes Wort vom Leben.
In dieser Ausgabe finden Sie Texte, die zum Nachdenken einladen, Bilder unserer Kinder zum Schmunzeln und Mitteilungen über unser Gemeindeleben. Gott sei Dank gibt es immer wieder Grund zur Freude und zum Danken. Dafür steht das Erntedankfest.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie Wege zueinander finden, um beides zu teilen: lustige Momente und trübe Gedanken. Das geht auf vielerlei Weise, z.B. unterm Regenschirm, am Telefon oder im Gottesdienst oder auch ganz anders. Der Volksmund sagt: Geteiltes Leid, ist halbes Leid.
Ganz viel Sonne im Herzen wünscht Ihnen und Euch
Pastorin Sonja Kantus